40% enthalten übertriebene Schlussfolgerungen, die aus den Studien nicht hervorgehen (Kausalzusammenhänge, Übertragbarkeit von Tierversuchen auf Menschen).
Wenn solche Übertreibungen vorkamen, tauchten sie in 58% auch in Nachrichtenartikeln auf.
Wenn keine Übertreibungen in der PM vorkamen, tauchten sie nur in 17% der Nachrichtenartikel auf.
20% PMs von niederländischen Unis übertrieben.
Wenn PM übertrieben: 92% Newsartikel ebenfalls übertrieben, sonst nur 6%.
Bei Firmen-PMs dürfte das jeder Journalist für selbstverständlich halten.
Auch Pressemitteilungen von scheinbar objektiven Institutionen (Unis, Polizei) ist die selbe Skepsis angebracht.
Ist das wirklich das Selbstbild von Journalisten?
Journalisten mögen knallige Aussagen mehr als vorsichtig und korrekt formulierte Fakten?
Der Versuch, mehrere Positionen darzustellen und unparteiisch zu sein führt bei wissenschaftlichen Themen oft dazu, dass absurden Außenseiterpositionen viel Raum eingeräumt wird.
Typische Beispiele: Klimawandel, Impfen
Bei der BBC gab es dazu mehrere interne Untersuchungen und Maßnahmen.
Fakten verbreiten?
Geschichten erzählen?
Die Wissenschaft hing jahrelang an einer Theorie. Dann kam ein einsamer Dissident, ein wissenschafter mit einem radikal anderen Ansatz, der das ganze Gedankengebäude über den Haufen warf und zeigte, dass alles ganz anders ist.
Ein moderner Galileo Galileo.
Sicher eine gute Geschichte, aber ziemlich sicher auch nicht korrekt.
Wissenschaft ist in aller Regel ein Annähern an die Wahrheit in kleinen Schritten.
Journalisten mögen persönliche Geschichten.
Sie haben jahrelang versucht, dem kranken Jungen zu helfen. Nichts half, bis sie eines Tages das Mittel eines Alternativheilers ausprobierten. Sofort ging es dem Jungen besser.
Auch eine schöne Geschichte.
Solche Geschichten spielen sich tatsächlich ab, aber sie lassen keinen Schluss zu, ob tatsächlich das Mittel die Heilung verursacht hat.